Es is Herbst....Gedanken in einem Gedicht

 Herbstl tuats, ma kimmt zur Ruah,

 die Blattln foin oba, decken ois zua.

 Von die Bam, waren so golden, so voller Glanz,

 aber es war jetzt ihr letzter Tanz.

 D' Viecha von da Alm si auf's hoamgeh g'frein,

 vorbei is die Zeit, es soll jetzt anders sein,

 von Jahr zu Jahr is immer gleich,

 alles hat sein Sinn, sei Zeit.

 Da Nebel ziacht jetzt um die Bama uma,

 jetzt is a wirklich z' End, da Summa.

 D' Sun is a kloans Liachtl worden,

 Natur is ganz anders, so finster, so verloren.

 Einsam wird’s draussen, so ruhig, so stad,

 und a da Wind ganz kalt und eisig uma waht.

 Für mi so die Zeit beginnt,

 wo ma sich wieder aufs Wesentliche besinnt.

 Und wann i dann so aussi schau,

 nix ist Bunt, ois is grau in grau.

 Wann des letzte Blattl liegt da auf Erdn,

 hab i Angst, was soi jetzt werden?

 Fragst du di a ob jetzt ois zu Ende geht,

 ob a die Welt nimma lang besteht?

 Aber dann g'spürt ma doch, das da was is,

und a End gleich a neuer Anfang is!

So wie uns die Natur zeigt Jahr für Jahr,

 es früher a ned anders war.

 Des Blattl kann ned immer grün nur sein,

 a kann ned immer tragn da Wein.

 Ma kann a nur erntn was ma säht,

 von alloa nämlich nix kemma tät!

 Ois was anfangt hört a wieder auf,

 so nimmt ois im Leben sein' Lauf.

Es gibt ned Vü was bleibt,

 was war is vorbei, vorüber die Zeit.

 Aber da Herbst mit sein zarten Licht,

 hoit doch was er verspricht!

 So wia jedes Blattl verwaht vom Wind,

a wieder was Anders, was Neues kimmt.

 Is' a nu so kalt und finster, so voller Harm,

 a Lichtblick reicht, und unser Herz wird warm.

 Wia unterm Schnee, da is nämlich nix erfroren,

sondern wird mit'n ersten Sonnenstrahl neu geboren.

Ois fangt dann wieder zum Wachsen an,

wann ma den blauen Himmel wieda sehen kann.

A wann ma vü ned wissen, ned verstehen,

die Hoffnung bleibt, dass oiwai weidageht mit'n Leben.

Drum g'frei die über jeden Tag,

 Was immer er a bringen mag!